Lange Zeit stellte sich besonders im Bereich der Gastronomie die Frage, ob Austern und Muscheltiere generell Schmerz verspüren. Vor einigen Jahrzehnten nahmen sich Forscher der Frage an und befassten sich gemeinsam mit Biologen der Thematik. Dabei ging es um die Klärung, ob Muscheln und Austern ein einfaches Schmerzempfinden besitzen.
1993 kam ein italienisches Forscherteam zu der Erkenntnis, dass Muscheln unter Stress Endorphine produzieren, welche bei solcher Art Tieren die Schmerzen lindern. Es wurden zahlreiche Studien angestellt und über die letzten Jahrzehnte ausgewertet. Letztendlich sind sich die Forscher von heute einig geworden: Es handelt sich bei allen Bewegungen der Muscheln und somit auch Austern um Vorgänge im Körper, die reflexhaft stattfinden. Diese werden von der Auster nicht selbstständig ausgelöst, sondern durch Hormone provoziert. Zum Beispiel sorgen auch eben diese Endorphine dafür, dass sich Austern in heißem Wasser zusammenziehen.
Des Weiteren wurde die These aufgestellt und mehrfach bestätigt, dass ein Lebewesen zum Verspüren von Gefühlen und Schmerz ein rudimentäres Gehirn braucht. Dieses würde einer zentralen Einheit entsprechen, welche direkte Befehle und Reaktionen im Körper auslöst.
Muscheln haben jedoch nur ein paar Ganglien, welche Reize weiterleiten und keine Gefühle auslösen. Diese paar Ganglien verteilen sich zwar über den ganzen Körper, aber bestätigen, dass es keine Gefühlsweiterleitung gibt. Fazit: Ohne Hirn kann es keine Gefühle und keinen Schmerz geben. Austern verspüren somit keinerlei Schmerzen, sondern es werden lediglich durch einfache Endorphine Bewegungen verursacht.